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Familie Pröbstle richtet in Scheer einen neuen Hofladen ein

Seit 35 vermarkten die Landwirte ihre Bio-Produkte direkt vom Hof. Jetzt gibt es einen passenden Verkaufsraum dazu, in dem auch die Waren von anderen angeboten werden.

Als Biobauern sind die Mitglieder der Familie Pröbstle aus Scheer in der Region Pioniere gewesen. Seit 35 Jahren vermarkten sie ihre Produkte selbst. Um Stammkunden ein noch breiteres Angebot machen zu können und auch neue Menschen von der Qualität der Lebensmittel zu überzeugen, haben die Pröbstles nun aus einer kleinen Garagen-Scheune in der Ortsmitte von Scheer einen geräumigen Hofladen gemacht.

Hier gibt es keine Automaten

Automaten, wie sie während der Zeit der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie an vielen Ecken aufgestellt wurden, sucht man in diesem Hofladen vergeblich. „Der Verkaufsraum soll unsere Arbeitsweise und unsere Einstellung widerspiegeln“, sagt Johannes Pröbstle, der den Bioland-Hof gemeinsam mit seinen Geschwistern Anna und Lorenz führt. „Unsere Familie ist in der Stadt verwurzelt und wir legen viel Wert auf den persönliche Kontakt mit den Menschen.“

Zeit für Gespräche

Deshalb soll es im Hofladen auch immer Zeit für Gespräche und Austausch geben. „Wir möchten den Kunden ja auch Informationen über unsere besonderen Produkte mitgeben und wie sie weiterverarbeitet werden können“, sagt Lorenz Pröbstle. Das Rindfleisch stammt von den Tieren, die in der Mutterkuhherde geboren werden, den Sommer auf der Weide verbringen und gemeinsam aufwachsen.

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Vor zwei Jahren hat die Familie einen neuen Tiefstreustall gebaut, in dem die Rinder den Winter auf Stroh verbringen. Außerdem bieten die Pröbstles eigene Kartoffeln, Getreide, Linsen, Honig und Apfelsaft an.

Wie sieht das Sortiment aus?

In den Geschenkkörben , die gerade jetzt in der Weihnachtszeit so gefragt sind, landen aber auch ausgewählte andere Produkte, die es im Hofladen zu kaufen gibt. „Wir haben ein großes Netzwerk zu anderen Bio-Landwirten zwischen Alb und Bodensee“, sagt Johannes Pröbstle .

Im Sortiment haben sie deshalb etwa Ziegenkäse aus Winterlingen, die Öle aus Thiergarten, Eis vom Bodensee, Gewürze aus Sauldorf und Cidre aus den eigenen Pröbstle-Äpfeln, verarbeitet in Waldburg. Schon immer habe die Familie eng mit dem Naturpark Obere Donau zusammengearbeitet.

Angedacht ist, dass entweder Anna Pröbstle oder ihre Mutter Agnes zu den Öffnungszeiten im Laden anzutreffen sind. „Wir kennen die Geschichte hinter allen Produkten und haben bei Bedarf auch Rezepte parat“, sagt Anna Pröbstle. Sei mal niemand von ihnen im Verkaufsraum, dürften sich die Kunden auch selbst bedienen und Geld in die Kasse legen. Mit dieser Vertrauensbasis hätte die Familie bislang gute Erfahrungen gemacht.

Das sind die Öffnungszeiten

Bis zum Frühjahr wird der Laden mittwochs bis samstags von 9 bis 19 Uhr geöffnet sein. Danach sollen Kunden jeden Tag einkaufen können. „Wir wollen dann auch die Tagesgäste und Radtouristen ansprechen, die auf dem Donauradweg unterwegs sind“, sagt Johannes Pröbstle.

„Wir erleben ja jeden Sommer, wie viele Menschen hier bei uns vor der Tür auf dem Hindenburgplatz stehen und zum Schloss hinaufschauen.“ Diese Besucher hätten sicher nichts dagegen, wenn sie mit ein paar regionalen Spezialitäten im Gepäck weiterfahren könnten.

Viele Eigenleistungen

Ein Jahr hat es gedauert, bis der Hofladen fertig war. Die Männer haben viel in Eigenleistung neben dem normalen Landwirtschaftsbetrieb gebaut und mit den Preissteigerungen und Verzögerungen zu kämpfen, die gerade in der Baubranche herrschen. Für die Inneneinrichtung gab es einen Zuschuss der Leader-Aktionsgruppe Oberschwaben.

Auch Workshops finden im Laden statt

Der Verkaufsraum wird künftig auch für ein weiteres Standbein der Familie genutzt werden: Anna Pröbstle bietet unter dem Titel „FELD FRUCHT TAFEL“ Workshops rund um die Blumen an, die auf den Feldern der Familie wachsen. In der Vorweihnachtszeit ging es um Adventskränze und Gestecke aus Trockenblumen, im Sommer drehen sich die Termine beispielsweise um Muttertag oder Hochzeit.

„Die Floristik-Workshops machen wir gern unter freiem Himmel an unserer neuen Hofstelle“, sagt sie. „Aber im Winter ist es gut, einen trockenen und warmen Ort zu haben.“

Veröffentlicht:13.12.2022, 11:50


Von:

Schwäbische.de, Jennifer Kuhlmann

Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/scheer/familie-proebstle-richtet-einen-hofladen-ein-1289185

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